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M.A.S. Mensch.Arbeit.Sicherheit.: Interview zur Tragebereitschaft von PSA

Veronika Jakl im Interview mit dem Magazin "M.A.S. Mensch.Arbeit.Sicherheit." zum Thema "Persönliche Schutzausrüstung" (Ausgabe April 2024)

In der April-Ausgabe 2024 des Magazins "M.A.S. Mensch.Arbeit.Sicherheit." ist der Artikel "PSA: So erhöhen Sie die Tragebereitschaft" von Birka Mackinger erschienen. Im Anschluss daran gibt es ein Interview mit Veronika Jakl zum Thema.

Veronika Jakl wurde gefragt, welche psychologischen Einflussfaktoren aus Wissenschafts-Sicht auf die Tragebereitschaft von PSA wirken. Sie nennt hier folgende Punkte:

  • Kognitive Verzerrungen ("Bias"): Beispiel ist hier das "Mir passiert das nicht"-Phänomen
  • Psychische Belastungen wie z.B. wahrgenommener Zeitdruck
  • Soziale Einflüsse (Gruppendynamiken im Team) und Präventionskultur des Unternehmens
  • Psychische Bedürfnisse von Einzelpersonen

Veronika Jakl führt im Interview auch aus, dass Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägte Grundbedürfnisse haben und dass dies immer zu berücksichtigen ist. Orientieren kann man sich da an:

  • Autonomie
  • Macht
  • Beziehung

Führungskräfte spielen bei diesem Thema eine sehr große Rolle. Beispielsweise wissen MitarbeiterInnen meist, ob diesen Arbeitssicherheit wirklich ein Anliegen ist oder ob es sich hier nur um leere Worte handelt. Und wenn es Kritik von der Führungskraft gibt, weil die PSA nicht getragen wird, dann ist wichtig, wie dies kommuniziert wird.

Punkto Kommunikation gilt es bestimmte Fehler zu vermeiden, nämlich dass

  • Vorwürfe
  • Maßregelung
  • Abmahnung

nicht gleich eingesetzt werden. Und schon gar nicht vor anderen. Außerdem sollte man nicht gleich mit gesetzlichen Vorgaben oder drohenden Strafen kommen.

Zum Schluss hat Veronika Jakl noch Tipps & Tricks, wie mit Widerständen gegen die PSA umgegangen werden kann. Sie sagt: "Gehen Sie mal grundsätzlich davon aus, dass die Person, die da gerade die PSA nicht trägt, gute Gründe dafür hat." Das vermeidet Konfrontation. Auch bei Witzen sollte rüberkommen, dass die Gesundheit und Sicherheit der MitarbeiterInnen tatsächlich ein Anliegen ist. Doch "...in einem ruhigen Moment sollte schon auch immer das Gespräch auf Lösungen gelenkt werden."

Ein Interview mit Veronika Jakl, erschienen im Magazin "M.A.S. Mensch.Arbeit.Sicherheit" (Ausgabe April 2024) am 15.04.2023

HIER geht's zum ganzen Interview

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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